Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI)
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Chiesa Evangelica Luterana in Italia
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI) hat sich 1949 mit Unterstützung des Lutherischen Weltbundes aus traditionsreichen deutschen Auslandsgemeinden wie z.B. Bozen, Florenz, Genua, Mailand, Neapel, Rom, San Remo, Triest und Venedig gebildet. 1957 schlossen sich drei kleine italienische Gemeinden am Golf von Neapel als Gemeinde Torre Annunziata der ELKI an, Die in der Nähe der EU-Forschungseinrichtungen in Ispra seit 1966 bestehende ökumenische Gemeinde Ispra/Varese hat sich 1999 der ELKI angeschlossen, Meran trat 2008 bei. Weitere Gemeinden wie Sizilien, Verona/Gardone und Turin entstanden aus Aufbauprojekten.
Durch die staatliche Anerkennung (Intesa) im Jahre 1993 hat die ELKI neben der Waldenserkirche den Status einer evangelischen Kirche in Italien erlangt und erhält wie inzwischen auch weitere protestantische Kirchen eine Zuteilung aus der staatlichen 8-Promille-Steuer, die sie von den früheren EKD-Zuwendungen unabhängig macht. Die ELKI ist bestrebt, ein Profil als Lutherische Kirche in Italien zu entwickeln. In den meisten Gemeinden der ELKI werden auch italienische Gottesdienste angeboten. Die Zweisprachigkeit wird immer mehr zum Kennzeichen dieser Kirche. In einigen Gemeinden – so Genua, Torre Annunziata, Triest und Neapel – wird bereits mehrheitlich Italienisch gesprochen.
Die ELKI hat eine demokratische Struktur. Die Mitglieder der juristisch eigenständigen Gemeinden der ELKI sind zugleich Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien. Sie bestimmen durch das Organ der Synode das Wesen und die Aufgaben der Landeskirche und verfügen über deren Besitz und Vermögen. Verwaltungssitz und Drehpunkt der ELKI ist das Dekanat in Rom.
Die EKD entsendet derzeit Pfarrerinnen und Pfarrer in sechs Gemeinden der ELKI, die überwiegend deutschsprachig sind. An mehreren Orten in Italien sind zusätzlich von der EKD beauftragte Urlaubsseelsorgerinnen und Urlaubsseelsorger befristet im Einsatz Im römisch-katholischen Umfeld sind die Pfarrerinnen und Pfarrer im ganzen Land, besonders aber in Rom, als theologische und ökumenische Dialogpartner gefordert. Im Jahr 2022 wurde der Vertrag zwischen der ELKI und der EKD über die Entsendung und Beauftragung von Pfarrerinnen und Pfarrern verlängert.