Mitgliederversammlung des AKES 2025
Evangelische Schulen im Fokus
Am 23. September 2025 kamen rund 30 Mitglieder des Arbeitskreises Evangelische Schulen (AKES) zur jährlichen Mitgliederversammlung teils in den Räumen der EKD in Hannover, teils digital zugeschaltet zusammen.
Im Mittelpunkt des Austauschs stand die aktuelle Lage evangelischer Schulen. Diskutiert wurden Fragen der Bildungsfinanzierung sowie die drohende De-Professionalisierung in der Pflegeausbildung mit ihren Folgen für die beruflichen Schulen. Besonders intensiv ging es jedoch um die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die das Selbstverständnis evangelischer Schulen herausfordern. Angesichts politischer Polarisierungen und wachsender Zustimmung zu Positionen, die mit dem evangelischen Profil unvereinbar sind, wurde bekräftigt, dass evangelische Schulen Orte guter Bildung, gelebten Glaubens und demokratischer Kultur sind – ein Auftrag, der heute besondere Dringlichkeit erhält.
Mit einer Anpassung der Geschäftsordnung griff der AKES die laufenden Strukturentwicklungsprozesse im evangelischen Schulwesen auf. Als Forum des evangelischen Schulwesens macht der AKES die Bedeutung evangelischer Schulen in Landeskirchen, Diakonie und staatlichem Bildungssystem sichtbar. Die Änderung betont, dass der AKES der systematischen Erarbeitung und Abstimmung von Positionen zu länderübergreifenden Fragen dient, und zwar sowohl im öffentlichen als im innerkirchlichen Diskurs.
Breiten Raum nahmen die Berichte aus verschiedenen Organisationen ein. Sie zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig sich Verbände und Vereinigungen in Deutschland, Europa und weltweit für evangelische Bildung einsetzen. Auf die internationale Vernetzung durch das Global Protestant Education Network (GPEN) wird in einem eigenen Artikel noch einmal eingegangen; im Artikel zur Terminübersicht finden Sie einen Ausblick auf Kommendes in den verschiedenen Vereinigungen.
Ein zentrales Thema war die Prävention sexualisierter Gewalt. Der AKES beschloss die Gründung einer eigenen Fachgruppe, die in enger Zusammenarbeit mit der ESS EKD ein Impulspapier zur Verankerung von Prävention in Aus-, Fort-, und Weiterbildung von Lehrkräften erarbeiten und ein daran angelehntes Fortbildungskonzept entwickeln soll. An der Mitarbeit Interessierte sind herzlich eingeladen sich an die Geschäftsstelle zu wenden.
Auch in organisatorischer Hinsicht brachte die Versammlung wichtige Schritte voran: Vier neue Mitglieder wurden in den SES-Beirat gewählt, das Gremium, das die Vorbereitung der nächsten Runde der Statistik Evangelische Schulen begleitet. In diesem Zusammenhang sei noch einmal auf die Publikation von 2024 hingewiesen, die den Stand des evangelischen Schulwesens dokumentiert und Perspektiven für die weitere Entwicklung aufzeigt.
Die nächste Mitgliederversammlung findet im Mai 2026 zweitägig statt und soll wieder viel Raum für Stärkung und inhaltlichen Austausch bieten.