Möge die Straße uns zusammenführen

Irische Segenswünsche

Wanderer entfernt sich auf Bergpfad

1. Möge die Straße uns zusammenführen
und der Wind in deinem Rücken sein;
sanft falle Regen auf deine Felder
und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.

>Refrain: Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand;
und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seine Hand.

2. Führe die Straße, die du gehst,
immer nur zu deinem Ziel bergab;
hab', wenn es kühl wird, warme Gedanken
und den vollen Mond in dunkler Nacht.

>Refrain

3. Hab' unterm Kopf ein weiches Kissen,
habe Kleidung und das täglich Brot;
sei über vierzig Jahre im Himmel,
bevor der Teufel merkt: Du bist schon tot.

>Refrain

4. Bis wir uns 'mal wiedersehen,
hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt;
er halte dich in seinen Händen,
doch drücke seine Faust dich nie zu fest.

>Refrain

Text: nach irischen Vorlagen
Melodie: Markus Pytlik (1988)

Das Lied „Möge die Straße“ entstand im Jahr 1988 nach einer Irlandreise des Komponisten Markus Pytlik. Er brachte von dort zwei Mitbringsel mit: Zum einen eine Postkarte, auf der der bekannte „Irische Reisesegen“ abgedruckt war, sowie ein Buch mit „Irish Toasts“, den irischen Trinksprüchen. Der irische Reisesegen „May the road rise to meet you“ ist auch in seiner Originalsprache bereits häufiger vertont worden und wird auch in Deutschland gerne gesungen.

Markus Pytlik übersetzte den Segenswunsch ins Deutsche und verwendete ihn für die erste Strophe und den Refrain seines Liedes. Die Strophen 2-4 entstanden auf Anregung aus den Irish Toasts und wurden von Pytliks Gedanken zu der Thematik weiter ergänzt. Insofern bezieht sich der Untertitel des Liedes „Irische Segenswünsche“ ausschließlich auf die Textgestalt, die ebenfalls von Pytlik komponierte Musik hat keinerlei irische Einschläge.

Das Lied ist in zahlreichen regionalen Liederheften der Landeskirchen zu finden und wird häufig als Schlusslied und Segenswunsch in Gottesdiensten gesungen. Berühmt wurde es durch ein Video der Musikgruppe „Die Priester“, deren YouTube-Video knapp 3 Mio. Zugriffe hatte. Während der Corona-Pandemie produzierten außerdem viele Chöre im Lockdown digitale Versionen des Liedes, die über die sozialen Netzwerke eine große Reichweite erlangten.

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