Radwegekirchen
Pflaster, Flickzeug und Gebet
Radwegekirchen liegen an der Route eines Radwanderweges. Kirchen sind auf diesen Wegen sichtbarer Orientierungspunkt (in GPS-Systemen: „point of interest“) und ein geeigneter Ort für eine Rast.
Viele Kirchen haben ihre Pforten tagsüber geöffnet, außerhalb der Gottesdienste – für alle, die Einkehr und Besinnung suchen oder am denkmalgeschützten Gebäude und an Kunst interessiert sind. Zur Radwegekirche wird eine Kirche dann, wenn sie sich an der Route eines Radwanderweges befindet und die Kirchengemeinde damit verbundene Aufgaben übernimmt. Neben Andachtsbuch, Bibel und Abendmahlskelch gibt es dann zum Teil besondere Angebote: Wasser für durstige Kehlen, Magnesiumtabletten für krampfende Waden oder Flickzeug für schlaffe Reifen. Ein geeigneter Ort für die Rast sowie der Zugang zu einer öffentlichen Toilette gehören in der Regel ebenfalls dazu.
Neben den drei bekanntesten deutschen Radwegen an Elbe, Donau und Weser hat sich ein breites Feld weiterer Radwege etabliert, u.a. im Altmühltal, am Bodensee, an Main, Mosel, Neckar, Oder/ Neiße, Ostseeküste, Rhein, Ruhr und Unstrut. Kirchen sind auf diesen Wegen sichtbarer Orientierungspunkt (in GPS-Systemen: „point of interest“) und darüber hinaus oft Zentrum kulturellen Lebens. Deshalb sind sie für Radreisende ein gern gewählter Haltepunkt.
Wissenswert
Radwegekirchen sind eine spezielle Form der verlässlich geöffneten Kirchen. Garantiert wird, dass die Kirchen im Zeitraum von Ostern bis zum Reformationstag tagsüber frei zugänglich sind. Vielerorts wird diese Regelung weiter gefasst und gilt auch für das Winterhalbjahr.
EKD-Netzwerk
„Kirche in Freizeit und Tourismus“
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