„Er wird einfach nur Mensch“
Heinrich Bedford-Strohm zum Weihnachtsfest 2017
Der bayerische Landesbischof und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Heinrich Bedford-Strohm wird am Vormittag des Heiligabends den Kälteschutz der Landeshauptstadt München besuchen, den das Evangelische Hilfswerk – eine Tochtergesellschaft der Inneren Mission München – betreut.
Das Kälteschutz-Programm der Stadt München wendet sich primär an obdachlose Zuwanderer aus dem ost- und südosteuropäischen Raum, die sich in der Stadt aufhalten, ist aber nicht auf diese Gruppen beschränkt. Ziel ist: Niemand soll in München auf der Straße erfrieren.
In seiner Weihnachtsbotschaft bezeichnet Bedford-Strohm die Weihnachtsfreude als „stärkste Medizin gegen den Virus des Nationalismus, der Fremdenfeindlichkeit und des religiösen Fanatismus“:
„Weihnachten ist das Fest der Liebe. In Jesus kam Gott als Mensch in die Welt. Er wurde geboren in einer Krippe in Bethlehem. Jesus war Jude, aber seine Botschaft von Gottes Liebe hat alle Ländergrenzen übersprungen. Denn Gottes Liebe gilt jedem Menschen auf dieser Erde. Darum ist der christliche Glaube eine große Bewegung der Humanität und der Hoffnung. Gott wird Mensch. Er wird nicht zuerst Deutscher, Amerikaner, Russe oder Chinese. Er wird einfach nur Mensch. Und legt damit den Keim zu einer Revolution der Menschenliebe, der größten Revolution, die die Welt je gesehen hat. Die Weihnachtsfreude in so vielen Ländern der Erde, die von dieser Revolution der Menschenliebe zeugt, ist die stärkste Medizin gegen den Virus des Nationalismus, der Fremdenfeindlichkeit und des religiösen Fanatismus, mit dem wir es gegenwärtig zu tun haben.“
Rund 8,5 Millionen Menschen besuchen Heiligabend die Gottesdienste evangelischer Kirchen in Deutschland. Radio und TV öffnen darüber hinaus mehreren Millionen Menschen den Weg in einen der an den Festtagen übertragenen Gottesdienste. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm wird am Ersten Weihnachtstag um 10 Uhr in der Münchner St. Matthäus-Gemeinde predigen.
Hannover, 22. Dezember 2017
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt