Kirchentagspräsident Leyendecker: Dortmund ist ein idealer Kirchentagsort
Der Deutsche Evangelische Kirchentag vom 19. bis 23. Juni 2019 in Dortmund steht unter der Losung „Was für ein Vertrauen“
Fulda (epd). Für Kirchentagspräsident Hans Leyendecker ist Dortmund ein idealer Kirchentagsort. Die Menschen in der Region hätten etwa nach den Strukturkrisen der Stahl- und Kohleindustrie die Ärmel hochgekrempelt und zugepackt, sagte Leyendecker dem Magazin „Der Kirchentag“ (Ausgabe 04/2017) in Fulda. „Sie begegnen den Krisen mit Zuversicht und trauen sich etwas zu.“ Das gehe nur mit Vertrauen – auch in sich selbst.
Der Deutsche Evangelische Kirchentag vom 19. bis 23. Juni 2019 in Dortmund steht unter der Losung „Was für ein Vertrauen“. Das Motto stammt aus dem Alten Testament (2. Könige 18,19). Das Protestantentreffen wird alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet. Zu der Stadt im Ruhrgebiet hat Leyendecker eine Herzensbeziehungen: Er ist Fan des Fußballvereins Borussia Dortmund. Im August 2016 hielt er eine Predigt in einem ökumenischen BVB-Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche in Dortmund.
Gemeinsam nach Wegen und Lösungen suchen
Vertrauen sei etwas, was ihn immer begleitet habe, sagte Leyendecker, der seit 45 Jahren verheiratet ist und fünf Kinder hat. Die Losung des Kirchentags sei für ihn daher ein „wirkliches Geschenk“.
„Vertrauenskrisen und die Frage nach Lüge oder Wahrheit, nach Aufklärung oder Vernebelung, das treibt die Medien und die Menschen um“, sagte Leyendecker, der sich als Investigativjournalist einen Namen gemacht hat. Trotz vieler Ungewissheiten glaube er daran, „dass wir etwas tun können, um die Welt besser zu machen, zumindest müssen wir es versuchen“. Darin sehe er auch die Aufgabe von Kirche und Kirchentag. „Dass man sich zusammensetzt und nicht nur über alles schimpft, sondern gemeinsam nach Wegen und Lösungen sucht.“