"Kein Wundermittel, aber ein zusätzliches Kontaktangebot für alle Kirchenmitglieder"
Impulspost der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau erreicht viele Leser
Zweimal im Jahr verschickt die evangelische Kirche in Hessen und Nassau eine Impulspost an alle Haushalte, in denen mindestens ein evangelisches Mitglied lebt. Rund eine Million persönlich adressierte Schreiben kommen da zusammen, mehr Heft als Brief, mit prägnanten Texten, bei denen stets der Kirchenpräsident das Grußwort schreibt.
Die Kirche will mit dieser Kontaktaufnahme zur Auseinandersetzung mit geistlichen und gesellschaftlichen Themen einladen und Debatten anstoßen. Immer geht es um ein anderes Thema: zum Beispiel den Sonntagsschutz oder die Kirchenvorstandswahl. Mal wird das Wichtigste der Bibel in goldenen Lettern auf einem Bierdeckel zusammengefasst, mal enthält die Post Kärtchen mit Bibelsprüchen, Zeichnungen oder Aufkleber. Mit ihrer spielerischen Aufmachung, die leicht und bunt daherkommt, schafft es die Impulspost, selbst schwere Themen wie Angst, Sterben und Tod anzusprechen. Auch die Gemeinden profitieren von der Impulspost: Sie können Begleitmaterial zum jeweiligen Thema bestellen, wie zum Beispiel Banner, Flyer sowie Gottesdienstentwürfe.
„Wir wollen mit dieser Aktion zeigen, dass wir für die Menschen da sind.“
„Wir wollen mit dieser Aktion auf uns aufmerksam machen und zeigen, dass wir für die Menschen da sind“, sagt Stephan Krebs, der die Aktion als Leiter der Öffentlichkeitsarbeit verantwortet. „Wir wünschen uns natürlich einen Nutzen für unsere Leser. Vielleicht eine neue Perspektive auf ein Problem, einen Hoffnungsschimmer in einer schwierigen Situation.“ Es gibt ein eigenes Seelsorger-Team, das nach dem Versand der Impulspost rund um die Uhr ansprechbar ist.
Die Kirche erreicht mit der Impulspost viele Menschen, die klassische kirchliche Angebote wenig wahrnehmen. „Sie ist kein Wundermittel, aber sie eröffnet ein zusätzliches Kontaktangebot für alle Kirchenmitglieder“, sagt Krebs. Eine Befragung hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Empfänger die Post liest. Und annähernd die Hälfte behält sie in Erinnerung. „Acht bis neun Minuten nehmen sich die Leser dafür – ein toller Wert“, sagt Krebs. Bei vergleichbarer Infopost gilt ein Wahrnehmungsanteil von drei Prozent bereits als Erfolg. Stephan Krebs ist überzeugt davon, dass die Kirche ihre Kräfte bündeln muss, wenn sie Debatten anstoßen will. Mit der Infopost soll das gelingen.
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