Umfrage auf Instagram: Was braucht die Kirche der Zukunft?  

Auf dem Instagram-Kanal der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wurden die Nutzerinnen und Nutzer gefragt: „Was braucht die Kirche der Zukunft“.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl der Antworten.
 

Symbolbild - Kirche ist Zukunft
@natheology_: Mehr People of Color im Haupt- und Ehrenamt, in Leitungspositionen und sämtlichen Entscheidungsgremien


@ecclesiadigitale: Kirche der Zukunft muss einen deutlichen Kontrapunkt zur "nur redenden Politik" nehmen. Sie sollte sich dadurch auszeichnen, dass sie mutig handelt. Wir wissen um die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung und hätten schon längst als Kirchen schon längst tatkräftiger voranschreiten können mit flächendeckendem Ausbau von Photovoltaik, Selbstverpflichtung für Bio- und Fairtradeproduktekauf und -verwendung, ökologische Sanierungen, etc. Dann ganz dringend Abbau von veralteten Verwaltungsstrukturen und -werkzeugen, wie Dimissoriale, parochiale Zuordnungspflichten (der Horror für ernsthafte Kirche im digitalen Raum), etc. Mehr Erprobungsräume und Förderung innovativer Ideen. Vielfältige Zielgruppensetzung (Zielgruppe der meisten Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen sind Senioren. Da darf man sich nicht wundern, wenn nur diese kommen). Nischenzielgruppen gezielt ansprechen wie z.B. Gamer, Rocker, alleinerziehende (Väter), die durch den sonstigen Kirchenmainstream nicht bedient werden. Abbau von Hierarchien, die die landeskirchliche Verwaltung überhöht als wäre es mehr als nur ebendies: eine Verwaltung. Es braucht qualitativ hochwertige(!) Öffentlichkeitsarbeit, die das gute Hervorhebt und nicht nur hunderttausende für irgendwelche Logos bei Agenturen lässt, sondern medienwirksame Aktionen startet und sich in laufende Debatten einmischt.

@_julesvoss: Eine Sprache, die dran ist an der Lebensrealität der Menschen ist und verständlich ist! Bitte kein „bedauern, bestürzt sein, betroffen sein, zusammenstehen“ - diese Floskeln bleiben Floskeln auf dem Sharepic. Schließe mich Vorrednern wie @ecclesiadigitale an: Werte leben. Nicht nur immer „von der Schöpfung bewahren reden“, sondern konkret werden. Konzepte umsetzen, vorleben, Mut machen. Dafür braucht es eine effizientere Verwaltung und weniger Amtskirche.


@tobiglaubt: Dich.

@oliver_trimbrn: Ein modernisiertes Studium & aktive Nachwuchsgewinnung


@nicohansen00: Knuspriges Auftreten in der Öffentlichkeit und vor allem persönlichen Kontakt zu den Menschen. Und ansonsten Jesus, würde ich sagen.

@hannajulia1987: Mehr Angebote für Menschen zwischen 20-50, die berufstätig sind und nicht in die Jugend-, Eltern/Kind- und Seniorengruppen passen.


@yessi.sga_privat: Mut. Mut um neue Wege zu gehen, genauso wie Mut an alten festzuhalten und für Positionen einzustehen.

@heikokienbaum: Meines Erachtens braucht sie mehr, regelmäßiges Feedback für das was sie tut. Und zwar konstruktives. Das gute wertschätzen und ausbauen. Das was nicht ankommt ebenfalls. Und Kirchen wie Gemeinden brauchen ein Hinweisgebersystem auf dem Niveau der EU Whistleblowerrichtlinie. Beides sorgt wir Transparenz, Partizipation. Gleichzeitig müssen ungesunde Machtstrukturen identifiziert werden und mutig neue Formen von Kirche a la @freshx_netzwerk gefördert werden. #kirchenfeedback #kirchetraegtverantwortung #midi #dasisttransformation

@jakobwerne: Mehr Fokus auf junge menschen und zeitgemäßere angebote. Vor allem menschen die zu alt für die JG sind und nicht musikalisch sind und noch zu jung für den Seniorenkreis sind gibt es keine Angebote. So verliert man die bindung. Pfarrer die die gemeinde nicht zu sich kommen lassen sondern die zur gemeinde gehen. Wenn der erste lontakt der kirchgeldbescheid ist hat man schon keine lust mehr.

@karin.sczesni: Mehr Fokus auf das Gebet in den Gemeinden, Gemeinschaft, Miteinander, Wertschätzung, weg von der Oberflächlichkeit und wieder hin zur Hoffnungsbotschaft, Menschen mit einem brennenden Herzen, die nicht einer Pflicht nachgehen, sondern Gottes Berufung. Eine gute Mischung alter und neuer Formate einschl. Online Angebote. Die Bereitschaft alte Pfade zu verlassen, um Menschen wieder zu erreichen.


@pfarrersteinker: Ich wünsche mir, dass wir in der Kirche miteinander eine einladende Sprache sprechen (das bedeutet für mich auch, die Vielfalt zur Sprache kommen zu lassen und Gottesdienste so zu gestalten, dass eine Erstbegegnung eine schöne und verständliche Sache ist). Ich wünsche mir in den Gemeinden Menschen, die das Reich Gottes hier auf der Erde suchen und daran arbeiten wollen - und das bedeutet unter anderem politisch aktiv zu sein, ausschließlich erneuerbare Energien zu nutzen, und auch der Not von Menschen anzunehmen. Ich denke, die Kirche der Zukunft wird weniger ihre Pfarrteams "auf die Kerngemeinde hin" orientieren, sondern sie beauftragen, neue Kontakte zu knüpfen und denen zu begegnen, die in der Kirche noch keine Heimat gefunden haben. (In Orientierung am guten Hirten) Ich wünsche mir eine Kirche, die mehr bunt als weiß ist, ein sicherer Raum für alle; die zB Wasserstofftankstellen für ihre dann existierende Autoflotte an den Ökostrom produzierenden Kirchen stehen hat; die auf Begleitung statt Bewertung in der Ausbildung setzt; und wenn dann nicht nur die Pfarrteams sondern die ganzen Gemeinden als Miteinander seelsorgerliche Begleitung, Fürbitte und Verkündigung gestalten würden, analog und digital - so dass Kirche da ist, wo Menschen sind -, das wäre (m)ein Traum.

@stoewhase: Mitglieder


@marion_knoche: Mut, neue Wege zu gehen, dafür einen langen Atem und einfach mal zuhören, was die Menschen sich für "Kirche" wünschen. "Wie sieht bei Dir die Kirche der Zukunft aus?" Vielleicht auch mal unbequeme neue Ideen ausprobieren um die Menschen wieder für Kirche zu begeistern, zumindest das Interesse wecken. Und damit Kirche Bestand hat, darf nicht der Fehler gemacht werden, am Personal an der Basis zu sparen. Mehr "Bodenpersonal" sprich mehr Pastor*innen, dafür weniger Verwaltungskosten .. Einsparungen an der Basis ist der größte Fehler, den "Kirche" machen kann, denn die Pastor*innen, Diakone*innen und die vielen Ehrenamtlichen machen die Arbeit, die eine Kirche ausmacht, nämlich den Dienst am Menschen und für den Menschen, für die Gemeinde, für die Kirchensteuerzahler! Und manchmal habe ich das Gefühl, dass das viele "Kirchenobere" aus dem Fokus verloren haben. --Und vor allem (finanzielle)- Unterstützung bei Projekten für die Zukunft. Es muss jetzt investiert werden, damit Kirche weiterhin existiert! Gebt das Geld den Gemeinden und lasst nicht so viel davon in den Verwaltungen versickern. Sparen muss auch in den "höheren" Etagen der Landeskirche stattfinden, sichtbar für alle!

@aliyah_sofie_: Mehr Vernetzung. Z.b. eine einheitliche Platform auf der man alle Angebote findet, egal von welcher Gemeinde. Am besten nach PLZ o.ä. geordnet. Insbesondere die Angebote, die über normale Sonntagsgottesdienste hinaus gehen. Ich musste sehr lange suchen, bis ich endlich Taizé Andachten in meiner Nähe gefunden habe. Heute weiß ich, es gibt sogar mehrere. Ich halte es für sinnvoll das über Gemeindegrenzen hinweg zu kommunizieren. Denn wir haben nicht mehr die Kapazitäten, damit jeder alles selbst gestalten kann. Dafür kommen leider auch nicht mehr genügend Leute, was wiederum eine gute Kommunikation auch außerhalb des „üblichen Kreises“ erfordert.


@timempunkt: Liturgie und alte Gottesdienstordnung auf jeden Fall beibehalten!

@anapoons_: Viele Angebote für junge Leute, einladende Veranstaltungen, ein neues image weg von der staubigen Kirche hin zu einem Ort, wo alle akzeptiert werden :) und gelungene und gerechte Aufklärungsarbeit


@andreasw.hoffmann: Mehr Personal, insbesondere auf dem Land.

@tobikenntner: Einen robusten ersten, zweiten und dritten Glaubensartikel mit einem fokussierten Bezug zu den Menschen und deren Bedarfe. Digitale, vielfältige Formen und Angebote.


@gottcaster: Offenheit für‘s Anderssein. Toleranz für Neues und Altes. Mut und Fehlertoleranz. Und eine Orientierung an Auftrag und Ziel, nicht an „Hauptsache, ich sehe meine alten Freunde immer“.