Verlässlich geöffnete Kirchen
Hannover (epd). Seit einem Vierteljahrhundert gibt es innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) etliche verlässlich geöffnete Kirchen. Die Initiative startete in Lüneburg. Zunächst beteiligten sich 75 Gemeinden, zumeist aus der Lüneburger Heide. Ziel war und ist es, Raum für Ruhe und Spiritualität zu bieten und die kulturellen und architektonischen Schätze der Kirchen auch außerhalb von Gottesdienstzeiten zugänglich zu machen.
Ein von der Grafikerin Petra Hille-Dallmeyer aus Oyten bei Bremen entwickeltes Logo weist seitdem auf Kirchen hin, die mitmachen. Sie garantieren, dass sie vom 1. April bis zum 30. September mindestens an fünf Tagen in der Woche und dann täglich mindestens vier Stunden die Kirchentüren offen halten. Mancherorts ergänzen digitale Angebote inzwischen die Kirchenöffnung. So kann zum Beispiel eine Orgel per QR-Code gehört werden oder ein offenes, sicheres WLAN steht zur Verfügung.
Alleine die hannoversche Landeskirche hat mittlerweile mehr als 350 verlässlich geöffnete Kirchen. Die übrigen der insgesamt 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland beteiligen sich schon seit vielen Jahren ebenfalls oder haben eigene ähnliche Initiativen gestartet. Seit 2010 werden zudem Radwegekirchen an Fernradwegen ausgeschildert. In Pilgerkirchen liegen zumeist auch Pilgerstempel für die Wandernden bereit.