Gerechtigkeit – vor Ort und weltweit
Die fünfte Themenwoche in Wittenberg hat auch den Außenminister zu Gast
Was ist für ein gutes und gerechtes Zusammenleben in einer Gesellschaft nötig? Wo liegen Chancen und Grenzen der Politik und was bedeutet „Gottes Gerechtigkeit“? In der fünften Themenwoche auf der Weltausstellung geht es um Grundsätzliches und Konkretes. Mit prominenten Gästen.
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Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter – in Deutschland und weltweit. Um Gerechtigkeit geht es in der fünften von insgesamt 16 Themenwochen auf der Weltausstellung Reformation in Wittenberg. Mit prominenten Podiumsteilnehmern, interessanten Diskussionen und hoffentlich vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern werden bis zum 26. Juni die Fragen gestellt, die über ein schnelles Urteil, was unfair und ungerecht sei, hinausgehen: Was braucht es für ein gutes Leben miteinander? Was brauchen Kinder, Kranke, Sterbende, Pflegende, Arme und Reiche? Was sind die Möglichkeiten und Grenzen von Politik und wie kann Solidarität gelebt werden? Was bedeutet „Gottes Gerechtigkeit“?
Hochkarätiges Podium
Um die Gesundheit geht es bei einem Podium am 21. Juni, um 15 Uhr im Foyer des Paul-Gerhardt-Stifts. Ist es gerecht, dass ich gesund/krank bin? Diese Frage stellen sich Joachim Lenz von der Berliner Stadtmission, Staatssekretärin Beate Bröcker vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt, Helen Kohlen, Professorin der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar und ihre Kollegin Hilke Bertelsmann von der Fachhochschule der Diakonie Bielefeld.
Globalisierung muss so gestaltet werden, dass sie Gerechtigkeit für alle bedeutet und nicht nur Reichtum für wenige. Wie kann „Gerechtigkeit“ als Leitlinie in internationales politisches Handeln übersetzt werden? Dieser Frage stellt sich ein hochkarätig besetztes Podium am 22. Juni, um 16 Uhr in der Exerzierhalle: Unter dem Titel „Gerechtigkeit weltweit – welchen Beitrag kann Außenpolitik leisten? Möglichkeiten und Grenzen des politisch Machbaren. Ein Einblick in internationale Bezüge“ diskutiert Bundesaußenminister Sigmar Gabriel mit dem New Yorker Ethnologen Arjun Appadurai, der Präsidentin von „Brot für die Welt“, Cornelia Füllkrug-Weitzel, und Martin Junge, dem Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes.
Neben den thematischen Veranstaltungen finden sich im Programm der Themenwoche auch wieder musikalische Highlights: Sängerin Cassandra Steen zieht das Publikum am 25 Juni mit ihrer Stimme in Bann. Bereits am 24. Juni ist das Bundesjazzorchester auf der Schlosswiese zu Gast und stellt seine Interpretation von Chorälen Martin Luthers vor.
Der Torraum Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung rund um den Schwanenteich bietet Raum, Fragen zu stellen, das Gespräch zu suchen und Impulse zum Weiterdenken aufzunehmen.