Gemeinsam evangelisch!

Erfahrungen, theologische Orientierungen, EKD-Text 119, Hrg. EKD, 2014, ISBN 978-3-87843-033-9

Fußnoten

  1. Auch in der Auslandsarbeit der EKD finden sich verschiedene Konzepte zur Integration evangelischer Gemeinden deutscher Sprache, welche die ortsspezifischen Gegebenheiten ebenso berücksichtigen wie die Geschichte und soziale Konstitution der jeweiligen Gemeinde.
  2. Deutsches Pfarrerblatt, Heft 5/ 2011.
  3. Die hier anklingende Formulierung geht auf These VI der Barmer Theologischen Erklärung zurück: „Der Auftrag der Kirche, in welchem ihre Freiheit gründet, besteht darin, an Christi Statt und also im Dienst seines eigenen Wortes und Werkes durch Predigt und Sakrament die Botschaft von der freien Gnade Gottes auszurichten an alles Volk.“
  4. de Jong, P., Migration in Biblical Perspective, in: In A Strange Land. A Report of a World Conference on Problems of International Migration and the Responsibility of the Churches, Held at Leysin, Switzerland, June 11-16, 1961, Division of Inter-Church Aid and Service to Refugees, World Council of Churches, S. 24.
  5. Die zu überwindenden Widerstände zeigen sich beispielsweise auch in Diskussionen über veränderte Zuschnitte und Strukturen von bzw. in Landeskirchen.
  6. Zu Begriff und Konzept: Pollock, D., Van Reken, R., Pflüger, G., Third Culture Kids. Aufwachsen in mehreren Kulturen. Marburg 2003.
  7. Die Sinus-Studie zu den Migranten-Milieus stammt aus dem Jahr 2007, vgl. www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/ Abteilung4/Pdf-Anlagen/migranten-milieu-report-2007-pdf,property=pdf,bereich=,sprache=de,rwb=true.pdf.
  8. Problematisch ist an der Sinus-Migranten-Milieu-Studie, dass religiöse Verwurzelung lediglich als Bestandteil archaisch-agrarischer Kultur wahrgenommen wird - dies wird vor allem den aus städtischen Kontexten stammenden Migranten in pfingstlich-charismatischen Gemeinden nicht gerecht, deren Religiosität zutiefst postmodern geprägt ist.
  9. www.ead.de/arbeitskreise/migration/arbeitskreis-fuer-migration-und-integration.html
  10. S. dazu auch Währisch-Oblau, C., The Missionary Self-Perception of Pentecostal/Charismatic Church Leaders from the Global South in Europe: Bringing Back the Gospel, Brill/Leiden: 22012, besonders Kapitel 5.
  11. Zu diesem Begriff: Krappmann, L., Soziologische Dimensionen der Identität. Strukturelle Bedingungen für die Teilnahme an Interaktionsprozessen, Stuttgart 1973.
  12. Mead, G. H., Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus, Frankfurt 1973, S. 225.
  13. Fischer, M., Pfingstbewegung zwischen Fragilität und Empowerment, Göttingen 2011, S. 168.
  14. Zu den Identitätsphasen in GaSH vgl.: Simon, B., Afrikanische Kirchen in Deutschland, Frankfurt 2003, S. 272 - 280. Vgl. auch weiterführend das Vier-Phasen-Modell des Kulturschockansatzes aus der interkulturellen Pädagogik Kalervo Obergs (Honeymoon, Krise, Erholung, Anpassung), in: Practical Anthropology 7/1960, S. 17 - 182.
  15. Ein sehr drastisches Beispiel stellt die Kirche der Kimbanguisten dar, welche bereits in ihrem Heimatland der DRCongo Sonderlehren in Hinblick auf die Trinitätslehre entwickelt haben und diese selbstverständlich in einer Situation der Seklusion hervorragend beibehalten bzw. ausleben können. Vgl hierzu u. a. Simon, B., Gemeinschaft und religiöse Praxis im diasporalen Kimbanguismus - am Beispiel der Situation in Deutschland, in: ZMiss 1 (2005), S. 40 - 53.
  16. Vgl. Fischer, Pfingstbewegung, S. 203 ff.
  17. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass die Mitglieder einer solchen Gemeinde mit gleicher ethnischer Herkunft untereinander weiterhin in ihrer Muttersprache kommunizieren.
  18. In dieser Phase kann den leitenden Personen einer Gemeinde anderer Sprache und Herkunft eine wichtige Funktion zukommen. Wenn er oder sie selbst interkulturell lebt, erleichtert dies oftmals die Öffnungsbewegung der Gemeinde.
  19. Benjamin Simon greift hier den sehr hilfreichen Begriff des katholischen Theologen und Bischofs der Holländischen Weißen Väter Joseph Blomjous auf. Er stellte vor über 30 Jahren schon zur Debatte, nicht mehr von Inkulturation, sondern von Interkulturation zu sprechen. Allerdings wurde der Begriff der Interkulturation in der Theologie bzw. der Missionswissenschaft kaum rezipiert. Der Begriff der Interkulturation zeigt deutlicher, dass man sich nicht zwischen zwei »monolithic meaning systems« bewegt, sondern »between multiple cultural orientations«. Zit. in: Wijsen, F., (2001), Intercultural Theology and the Mission of the Church, in: Exchange 30.3, S. 218 - 228. 221. Vgl. weiterführend: Blomjous, J., (1980), Development in Mission Thinking and Practice, 1959 - 1980. Inculturation and Interculturation, in: African Ecclesial Review 22, S. 293 - 298.
  20. Vgl. dazu die Predigtanalysen in: Simon, B., Afrikanische Kirchen.